Grippeschutzimpfung 2024-2025
Gut geschützt durch die kalte Jahreszeit. Eine echte Virusgrippe (Influenza) ist keine einfache Erkältungskrankheit. Die Grippe ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jedes Jahr Millionen von Menschen weltweit betrifft. Die Symptome können von Fieber, Husten und Schnupfen bis zu schweren Komplikationen wie Lungenentzündung, Herzversagen und Tod reichen. Um sich vor der Grippe zu schützen, empfehlen Experten eine jährliche Impfung, die an die jeweils zirkulierenden Virenstämme angepasst wird. Insbesondere chronisch Kranke, Menschen ab 60 Jahre sowie Schwangere sollten sich impfen lassen, da bei diesen Bevölkerungsgruppen ein erhöhtes Risiko besteht, dass die Erkrankung schwerwiegende Folgen hat.
Die wichtigste Schutzmaßnahme ist die Impfung!
Die Grippeschutzimpfung 2024/2025 soll einen verbesserten Schutz gegen die erwarteten Influenza-Varianten bieten, die sich durch Mutationen und Rekombinationen aus den bisherigen Stämmen entwickelt haben. Die Impfung enthält vier Antigene, die jeweils gegen einen Typ A- und einen Typ B-Virus gerichtet sind. Die Impfung soll sowohl die Ansteckungsgefahr als auch die Schwere der Erkrankung verringern.
Wer sich impfen lassen sollte
Besonders wichtig ist die Grippeschutzimpfung für ältere und imungeschwächte Menschen, die ein höheres Risiko für schwere Verläufe und Komplikationen haben. Das Immunsystem dieser Personengruppen ist oft geschwächt oder beeinträchtigt durch chronische Erkrankungen, Medikamente oder Alterungsprozesse. Eine Grippeinfektion kann daher zu einer lebensbedrohlichen Situation führen. Die Impfung kann das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt oder einen tödlichen Ausgang um bis zu 60 Prozent reduzieren.
Das Robert Koch-Institut empfiehlt die Grippe-Impfung insbesondere für Personen, die bei einer Infektion mit den Grippeviren ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Zu diesen Risikogruppen gehören:
Personen über 60 Jahre
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einem Grundleiden (z.B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Diabetes)
Personen mit schweren neurologischen Grundkrankheiten (z.B. Multiple Sklerose)
Personen mit einem geschwächten Immunsystem (z.B. HIV)
Schwangere*
Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen
Außerdem sollten sich Menschen impfen lassen, die aus beruflichen Gründen viel Kontakt zu anderen Personen haben und sich dadurch schneller anstecken können.
*Schwangeren wird eine Influenza-Impfung ab dem zweiten Schwangerschafts-Drittel beziehungsweise bei Grunderkrankungen bereits ab dem ersten Drittel empfohlen. Der Abstand der Corona-Impfung zur letzten Impfung oder Infektion sollte mindestens zwölf Monate betragen.
Verträglichkeit und Nebenwirkungen
Die Grippeschutzimpfung 2024/2025 ist sicher und gut verträglich. Die häufigsten Nebenwirkungen sind leichte Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen oder grippeähnliche Symptome auftreten, die aber meist mild und vorübergehend sind. Die Vorteile der Impfung überwiegen deutlich die möglichen Risiken.
Die Grippeschutzimpfung 2024/2025 ist seit Oktober verfügbar und sollte idealerweise vor Beginn der Grippesaison erfolgen. Die jährliche Influenzawelle erreicht in Deutschland meist nach der Jahreswende ihren Höhepunkt. Dabei steigen die Fallzahlen ab Ende September bereits an. Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Um rechtzeitig geschützt zu sein, wird deshalb empfohlen, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) rät.
Die Grippeschutzimpfung ist eine wirksame und sinnvolle Maßnahme, um sich selbst und andere vor der Grippe zu schützen. Sie kann Leben retten und die Belastung des Gesundheitssystems verringern. Daher sollte jeder, der dazu in der Lage ist, sich impfen lassen.
Sprechen Sie uns auf die Grippeschutzimpfung an.
Bitte bleiben Sie gesund!
Ihre
Roberta Udrescu
Impfmythen: Falschinformationen wirksam aufklären
Auch dazu wollen wir beitragen!
Falschinformationen gab es schon immer. Doch gerade heutzutage – in Zeiten des Internets und der schnellen Informationsweitergabe – ist es schwer diese einzufangen, wenn sie erst einmal in der Welt sind. Insbesondere zum Thema Impfen kursieren eine Vielzahl von Falschinformationen. Personen, die dem Impfen ohnehin kritisch gegenüberstehen oder noch unentschlossen sind, können durch Falschinformationen weiter verunsichert werden.
Das Robert Koch-Institut sogenannte „Faktensandwiches“ zu einigen häufig vorkommenden Falschinformationen zu Impfungen entwickelt. Diese wollen wir hier unseren Patientinnen und Patienten gerne an Herz legen.
Mythos: „Impfungen sind sinnlos, denn sie schützen gar nicht zu 100 %.“
Keine Impfung vermag ausnahmslos alle Geimpften zu schützen, ebenso wie kein Medikament bei allen Patient:innen gleich gut wirkt. Trotzdem sind Impfungen wirksam: Sie senken die Wahrscheinlichkeit sich zu infizieren, zu erkranken und den Erreger weiterzuverbreiten und sie können zudem die Erkrankungsschwere deutlich abmildern. Weiterlesen...
Mythos: „Die Impfung ist gefährlicher als die Infektion.“
Impfungen werden nur zugelassen und empfohlen, wenn ihr potenzieller Nutzen (Schutz vor Infektion und schwerer Erkrankung) größer ist als ihr potenzielles Risiko (mögliche Nebenwirkungen). Manche Erkrankungen bergen teils dramatische Risiken, wie z.B. Gehirnentzündungen (bei Masern) oder Lähmung (bei Polio). Diese Risiken können durch Impfungen stark verringert oder sogar ganz verhindert werden. Weiterlesen...
Mythos: „Impfungen im Säuglings- und Kleinkindalter werden zu früh durchgeführt.“
Für Säuglinge und Kleinkinder sind viele Impfungen im frühen Alter empfohlen; die ersten bereits einige Wochen nach der Geburt. Das ist sinnvoll, denn das empfohlene Impfalter orientiert sich an der Risikosituation des zu schützenden Kindes. Bestimmte Infektionen können bei Säuglingen und Kleinkindern zu einem deutlich schwereren Krankheitsverlauf führen als bei älteren Kindern, zum Beispiel weil die Atemwege bei Säuglingen noch sehr eng sind oder weil ihr sich noch entwickelndes Immunsystem bestimmte Infektionen nicht wirksam abwehren kann. Impfungen zum empfohlenen Impfzeitpunkt schützen Säuglinge und Kleinkinder vor Infektionen und möglichen schweren Folgen. Weiterlesen...
Mythos: „Die Nebenwirkungen und Risiken von Impfungen sind unkalkulierbar.“
Heutzutage muss jeder Impfstoff seine Sicherheit und Verträglichkeit in klinischen Studien beweisen, bevor er zugelassen wird. Nach der Zulassung sind Ärzt:innen (nach Standesrecht und Infektionsschutzgesetz) darüber hinaus dazu verpflichtet, Verdachtsfälle auf Impfkomplikationen an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zu melden. Auch Patient:innen können jederzeit ihren Verdacht auf Impfkomplikationen beim PEI melden. Das PEI untersucht, ob die Verdachtsmeldung auf die Impfung zurückgeführt werden kann, d.h. ob die Impfung der Grund für die gemeldeten Symptome ist. Weiterlesen...
Mythos: „Impfungen verursachen die Erkrankungen, gegen die sie schützen sollen.“
Die meisten verfügbaren Impfstoffe enthalten abgetötete Erreger oder deren Bestandteile (sog. Totimpfstoffe). Totimpfstoffe können die Erkrankung, gegen die sie schützen, nicht auslösen. Daneben gibt es sogenannte Lebendimpfstoffe, die abgeschwächte, aber noch lebende Erreger enthalten. Nur wenige Impfstoffe, die in Deutschland verfügbar sind, gehören zu diesem Impfstofftyp. Auch Lebendimpfstoffe können nicht die Erkrankung auslösen, gegen die sie schützen sollen. Jedoch können sie in seltenen Fällen bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem Erkrankungen auslösen, deren klinische Symptome dieser Erkrankung gleichen. Daher werden Lebendimpfstoffe bei immungeschwächten Personen nur unter besonders strenger Berücksichtigung der Kontraindikationen angewendet. Weiterlesen...
Mythos: „Die mRNA aus Impfstoffen verändert das menschliche Erbgut – unsere DNA.“
Obwohl mRNA-Impfstoffe relativ neu sind, gehören sie bereits zu den am besten untersuchten Medikamenten der Welt. Es besteht kein erkennbares Risiko, dass die mRNA, die in manchen COVID-19-Impfstoffen enthalten ist, in das Genom (DNA) von Körperzellen oder Keimbahnzellen (Eizellen oder Samenzellen) eingebaut wird. Weiterlesen...
Mythos: „Impfungen machen unfruchtbar.“
Der potenzielle Einfluss von Impfungen auf die Fruchtbarkeit von Frauen und Männern wurde in vielen Studien für verschiedenste Impfstoffe und Länder untersucht. Klar ist: Personen werden gleich häufig schwanger, egal ob sie oder ihre Partner:innen geimpft oder ungeimpft sind. Impfungen haben also keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Weiterlesen...
Mythos: „Impfungen können Krebs verursachen.“
Einige Impfungen schützen vor Infektionen, die Krebs verursachen können. So kann die HPV-Impfung u.a. die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs und die Hepatitis-B-Impfung das Entstehen von Leberkrebs verhindern. Weiterlesen...
Mythos: „Impfungen können Autismus auslösen.“
Autismus-Diagnosen haben in einigen Teilen der Welt seit dem Jahr 2000 zugenommen. Gleichzeitig wurden auch mehr Impfungen verabreicht, als in den Jahrzehnten zuvor. Da liegt der Schluss nahe, die beiden Entwicklungen könnten ursächlich zusammenhängen. Doch das ist ein Trugschluss. Die steigenden Diagnose-Zahlen sind laut Experten vielmehr auf eine erhöhte Aufmerksamkeit, bessere Testverfahren und genauere Definitionen zurückzuführen. Weiterlesen...
Eine umfassendere Zusammenstellung und Aufklärung von Falschinformationen rund um Impfungen findet sich zum Beispiel bei dem Projekt JitsuVAX.
JitsuVAX ist eine Lernplattform, die Ihnen den nötigen Kontext liefert, um Argumente abzuwägen und Fehlinformationen über Impfungen zu entlarven.