Erkrankungen der Mundhöhle und des Halses
Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt könnte dem ersten Anschein nach auch Mund-Nasen-Ohren-Arzt oder Rachen-Nasen-Ohren-Arzt heißen. Der Oberbegriff „Hals" zeigt aber, dass der HNO-Arzt neben Nase und Ohren mehr als nur den Mund- und Rachen-Raum abdeckt. Er ist ein Spezialist für die Kopfregion und den weit gefassten Halsbereich. Er ist daher auch zuständig für Erkrankungen des Kehlkopfs, der Luftröhre sowie der Speiseröhre.
Halsschmerzen
Halsweh! Dieses Gefühl und die entsprechenden Anzeichen kennt eigentlich jeder: Der Hals kratzt, ist rau und gerötet, das Schlucken tut weh, manchmal sogar das Sprechen. Etwa 2-3 mal pro Jahr hat ein Erwachsener mit diesen Symptomen zu kämpfen, Kinder sind noch öfter betroffen. Halsschmerzen sind der häufigste Grund einen HNO-Arzt aufzusuchen.
Halsschmerzen können aber auch ein Symptom für andere, eventuell schwerwiegendere Erkrankungen sein. Für den Patienten ist der Schweregrad der Halsschmerzen nicht immer leicht einzuschätzen, deshalb gilt die Faustregel: Eine harmlose Erkältung mit erhöhter Temperatur und Halsweh kann man in der Regel ohne ärztliche Hilfe auskurieren. Bei schlechtem Allgemeinbefinden, starken Schmerzen, hohem Fieber oder bei nicht abklingenden Beschwerden bzw. häufig wiederkehrenden Halsschmerzen, sollte man den HNO-Arzt aufsuchen!
Mandelentzündung
Als Mandelentzündung bezeichnet man eine schmerzhafte Entzündung der Gaumenmandeln. Eine akute Mandelentzündung kann durch Tröpfcheninfektion z.B. beim Husten, Niesen, Küssen oder Sprechen übertragen werden. Die typischen Symptome einer Mandelentzündung sind starke Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, hohes Fieber und Abgeschlagenheit. Dabei sind die Mandeln gerötet und angeschwollen.
Die akute Mandelentzündung gehört zu den 20 häufigsten Gründen, einen Arzt aufzusuchen. Und das ist auch gut so. Bei richtiger Therapie heilt sie normalerweise innerhalb von ein bis zwei Wochen folgenlos aus. Unbehandelt kann sie aber schwere Komplikationen nach sich ziehen oder chronisch werden.
Was kann ich selbst tun?
Eine eitrige Mandelentzündung gehört wegen der drohenden Folgeerkrankungen in ärztliche Behandlung!
Folgende Maßnahmen eignen sich bei einer akuten Mandelentzündung auch als begleitende Maßnahmen einer vom Arzt verordneten Therapie:
- feuchte Halswickel (kalt oder warm)
- Spülen oder Gurgeln mit Salbeitee
- viel Trinken, möglichst aber keine säurehaltigen Säfte. Kalte Getränke und Eis wirken zwar schmerzlindern, vermindern aber gleichzeitig die Durchblutung. Für den Heilungsprozess sind warme Getränke deshalb besser
- gegen Schluckbeschwerden helfen schmerzlindernde Lutschtabletten aus der Apotheke
- vermeiden Sie Zigarettenrauch!
Zur Vorsorge eignen sich alle Maßnahmen (ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, wenig Stress und regelmäßige Bewegung), die ganz allgemein das Immunsystem stärken. Wirklich verhindern kann man eine akute Mandelentzündung aber leider nicht!
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