Impfung gegen Gürtelrose
Die Impfung gegen Gürtelrose ist jetzt für alle Versicherten ab einem Alter von 60 Jahren eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Der Beschluss war am 01. Mai 2019 in Kraft getreten.
Die Impfempfehlung basiert auf der Erkenntnis, dass ab dem Alter von 60 das Risiko für schwere Krankheitsverläufe der Gürtelrose (Herpes zoster) und das Auftreten einer postherpetischen Neuralgie zunehmen.
Bei gefährdeten Personen bereits ab 50
Bereits ab dem 50. Lebensjahr haben Personen, die durch eine entsprechende Grunderkrankung oder Immunschwäche besonders gefährdet sind, Anspruch auf die Impfung. Zu diesen Erkrankungen gehören unter anderem rheumatoide Arthritis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen sowie Diabetes mellitus.
Über 300.000 Menschen erkranken jährlich an Gürtelrose
Für die Aufnahme einer Schutzimpfung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung ist eine Empfehlung der beim Robert Koch-Institut (RKI) ansässigen STIKO (Ständige Impfkommission) Voraussetzung. Nach Untersuchungen des RKI erkranken in Deutschland jährlich deutlich mehr als 300.000 Personen an Herpes zoster. Etwa fünf Prozent von ihnen entwickeln als Komplikation die auch Wochen nach Abheilen der Krankheit immer noch bestehenden Nervenschmerzen.
Die Gürtelrose – weit mehr als nur ein Ausschlag
Betroffene plagen heftigste Schmerzen sowie der typische Hautausschlag mit deutlich erkennbaren Bläschen. Doch nicht nur die Gürtelrose selbst ist tückisch: In der Folge kann es auch zu Nervenschädigungen kommen.
Woher kommt eine Gürtelrose?
Die Erreger der Gürtelrose (Varizella-Zoster-Viren) sind in der Kindheit für die Windpocken verantwortlich und können sich nach Abheilen der Erkrankung jahrzehntelang im Rückenmark einnisten, ohne Beschwerden zu verursachen. Wer einmal an Windpocken erkrankt ist, wird die auslösenden Erreger nie wieder los. Stress oder ein geschwächtes Immunsystem im Alter können die Viren reaktivieren und es kommt entlang von Nervenbahnen zu starken Schmerzen und einem Bläschenausschlag auf der Haut.
Schutz von Älteren und Immun geschwächten Menschen
Impfung gegen Gürtelrose! Der neu verfügbare Totimpfstoff schützt ältere Menschen effektiv mit einer Wirksamkeit von über 90 Prozent und altersunabhängig vor Varizella-Zoster-Infektionen und ihren Komplikationen. Die Impfung erfolgt im Abstand von 2 Monaten und der Arzt kann sie zusammen mit der Grippeschutzimpfung durchführen. Er ist auch für immun geschwächte Personen geeignet, bei denen der bisherige Lebendimpfstoff nicht eingesetzt werden konnte.
Einen persönlichen Termin zur Beratung und Impfung können Sie gerne mit uns verabreden.
Ihre
Roberta Udrescu
Quellenangaben:
Berufsverband der Internisten
Nachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung