Doctor-medic Roberta Udrescu – Fachärztin für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde

Beisenstr. 49 - Gelsenkirchen-Buer -

Telefon (0209) 370800

Tipps für die kalte Jahreszeit

Wie sorgen Sie aktuell dafür, dass Ihre Patienten gut auf den Winter vorbereitet sind?
Ein Interview von Joyce Baumhör mit Doctor-medic Roberta Udrescu.

Stärkung des Immunsystems

Joyce Baumhör: Wie sorgen Sie aktuell dafür, dass Ihre Patienten gut auf den Winter vorbereitet sind, oder anders gefragt, was empfehlen Sie Ihren Patientinnen und Patienten?

Roberta: Udrescu: Um Patienten optimal auf den Winter vorzubereiten, empfehlen wir mehrere wichtige Maßnahmen. Zur Stärkung des Immunsystems tragen einfache Dinge bei.

Joyce Baumhör: Welche Maßnahmen sind gemeint?

Roberta Udrescu: Beispielsweise spielt Bewegung an der frischen Luft eine zentrale Rolle. Regelmäßiger, sanfter Ausdauersport oder Spaziergänge stärken die Abwehrkräfte und gewöhnen die Atemwege an die kalte Luft. Wir empfehlen, täglich mindestens 30 Minuten im Freien aktiv zu sein.

Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst versorgt den Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Nicht umsonst lautet ein altes Sprichwort: "An apple a day keeps the doctor away". Es soll darauf hinweisen, dass der Verzehr von gesunden Lebensmitteln, insbesondere Äpfeln, zur Erhaltung der Gesundheit beiträgt. Auch wenn es nicht wortwörtlich zutrifft, kann eine ausgewogene Ernährung mit Obst zur allgemeinen Gesundheit beitragen. Besonders empfehlenswert sind im Winter heimische Vitamin-Lieferanten wie Möhren, Äpfel, Kürbis und Wirsing.

Zudem ist ausreichend Schlaf ebenfalls essentiell. Wir raten zu regelmäßigen Schlafenszeiten von 7-8 Stunden pro Nacht, da in dieser Erholungsphase natürliche Abwehrzellen gebildet werden.

Infektionsschutz

Joyce Baumhör: Gibt es weitere Empfehlungen für den Alltag?

Roberta Udrescu: Die Handhygiene spielt eine entscheidende Rolle beim Infektionsschutz. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit warmem Wasser und Seife für mindestens 20 Sekunden ist eine der effektivsten Maßnahmen, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Durch das Waschen der Hände werden Bakterien und Viren entfernt, die man möglicherweise durch Berührung von Oberflächen aufgenommen hat. Zusätzlich ist es wichtig, zu vermeiden, sich ins Gesicht zu fassen, da Erreger leicht über die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund in den Körper gelangen können. Sobald sie dort sind, haben sie eine direkte Eintrittspforte in den Organismus und können Infektionen auslösen, wie zum Beispiel Erkältungen oder Grippe.

Vorbeugende Impfung

Joyce Baumhör: Ist eine Impfung, beispielsweise eine Grippeschutzimpfung, zu empfehlen?

Roberta Udrescu: Die Grippeschutzimpfung wird besonders für Risikogruppen wie ältere und immungeschwächte Patienten empfohlen. Sie ist die effektivste Maßnahme zur Grippeprophylaxe. In einem aktuellen Beitrag haben wir Informationen zur Grippeschutzimpfung der aktuellen Saison 2024/2025 zusammengestellt.

Joyce Baumhör: Gibt es weitere Impfungen die relevant seien könnten.

Roberta Udrescu: Ja, insbesondere die Pneumokokken-Impfung für Erwachsene ab 60 Jahren, sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem und für Personen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko aufgrund einer Grunderkrankung, ist die Pneumokokken-Impfung empfehlenswert. Pneumokokken werden durch Tröpfcheninfektion übertragen und können verschiedene Krankheiten hervorrufen.

Raumklima und Wohlbefinden

Joyce Baumhör: Wirken sich Raumklima und Heizungsluft auf eine mögliche Erkältungen oder die Grippe aus?

Roberta Udrescu: Ja, das Raumklima und insbesondere trockene Heizungsluft können einen Einfluss auf die Anfälligkeit für Erkältungen und Grippe haben. Im Winter, wenn die Heizung läuft, wird die Luft in Innenräumen oft sehr trocken. Trockene Luft kann die Schleimhäute in Nase und Rachen austrocknen, was ihre Fähigkeit verringert, Viren und Bakterien abzuwehren. Feuchte Schleimhäute sind ein wichtiger Teil der körpereigenen Abwehrmechanismen gegen Krankheitserreger.

Wenn Räume schlecht belüftet sind, kann sich die Luftqualität verschlechtern. Das kann zur Ansammlung von Krankheitserregern und Schadstoffen in der Luft führen, was die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöht. Regelmäßiges Lüften verbessert das Raumklima und reduziert die Virenkonzentration in der Luft. Wir empfehlen mehrmals täglich Stoßlüften. Um die negativen Auswirkungen der Heizungsluft und des Raumklimas zu reduzieren, empfiehlt es sich Luftbefeuchter zu verwenden, um die Luftfeuchtigkeit im Raum auf einem optimalen Niveau (etwa 40-60%) zu halten. Auch Zimmerpflanzen können als natürliche Luftbefeuchter wirken.

Durch diese ganzheitliche Herangehensweise unterstützen wir unsere Patienten dabei, gesund und vital durch die Wintermonate zu kommen.

Joyce Baumhör: Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.

"An apple a day keeps the doctor away"

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