Doctor-medic Roberta Udrescu – Fachärztin für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde

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FSME-Impfung bei Erwachsenen und Kindern

FSME-Impfung bei Erwachsenen und Kindern

FSME ist die Abkürzung für „Frühsommer-Meningoenzephalitis“. Hierbei handelt es sich um eine Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmarkentzündung, die durch Viren verursacht wird. Diese Viren werden durch Zeckenstiche übertragen.

FSME tritt vor allem in Bayern, Baden-Württemberg sowie den südlichen Teilen Hessens, Thüringens und Sachsens auf. Darüber hinaus gibt es in Deutschland weitere FSME-Risikogebiete. In den vergangenen Jahren lag die Zahl der gemeldeten FSME-Erkrankungen in Deutschland zwischen 200 und 704 jährlich. Im Jahr 2020 wurde mit 704 FSME-Erkrankungen die bislang höchste Anzahl Erkrankungen seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001 gemeldet. In Deutschland erkranken am häufigsten Erwachsene ab 40 Jahre.

Die Impfung als Vorsorgemaßnahme

Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es keine ursächliche Behandlung. Es sind keine Medikamente bekannt, die gegen das Virus helfen. Die FSME-Impfung bietet daher eine gute Vorsorgemaßnahme, um das Risiko einer FSME-Erkrankung nach einem Zeckenstich zu verringern. In regelmäßigen Abständen muss die FSME-Impfung für Kinder und Erwachsene aufgefrischt werden. Dabei ist der FSME-Impfstoff in der Regel gut verträglich.

Wo vor schützt die FSME-Impfung?

Eine FSME-Impfung ist eine Vorsorgemaßnahme gegen einen der vielen Krankheitserreger, die Zecken übertragen können. Sie ist also Impfung gegen die Zecken oder Zeckenstiche selbst. Achtung! Zecken stechen, sie beißen nicht!

Wie funktioniert eine FSME-Impfung?

Bei einer FSME-Impfung, die fälschlicherweise auch Zeckenimpfung oder Zeckenschutzimpfung genannt wird, werden abgetötete FSME-Viren in den Körper injiziert. Die FSME-Viren können keinen Schaden im Körper anrichten! Das Immunsystem produziert daraufhin spezielle Abwehrstoffe (Antikörper), die in der Lage sind, bestimmte Oberflächenproteine (v. a. Glykoprotein E) des FSME-Virus zu erkennen und sie an sich zu binden. Sollten nach einer vollständig durchgeführten FSME-Impfung durch einen Zeckenstich erneut FSME-Viren in den Körper gelangen, erkennt das Immunsystem mit Hilfe der Antikörper diese Eindringlinge und zerstört sie. Man spricht in diesem Fall von der aktiven FSME-Impfung, da der Körper selbst die Abwehrstoffe produziert, die zur Bekämpfung der Viren notwendig sind.

Wohin wird gegen FSME geimpft?

FSME wird in der Regel in den seitlichen Oberarm geimpft. Bei Kindern, deren Muskelmasse am Arm noch nicht ausreicht, werden in der Regel Impfungen in den Oberschenkel – solange sie noch nicht laufen können – vorgezogen.

Wann sollte man sich gegen FSME impfen lassen?

Am besten lässt man sich bereits im Winter impfen, da zu dieser Zeit die Zeckengefahr am geringsten ist und man so für das folgende Frühjahr vorsorgt. Grundsätzlich lässt sich aber eine Grundimmunisierung gegen FSME zu jedem beliebigen Zeitpunkt beginnen.

Gut zu wissen

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten und dort von Zecken gestochen werden könnten, einen Impfschutz gegen FSME als sichersten Schutz vor der Krankheit.

Bei Personen im Alter über 60 Jahren ist das Risiko einer schweren Erkrankung deutlich erhöht!

Bitte bleiben Sie bitte gesund!
Ihre
Roberta Udrescu

FSME: Häufige Fragen und Antworten

Link RKI

Robert Koch-Institut zu aktuellen FSME-Risikogebieten

Link BZgA

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Link NRW

Landesbetrieb Wald und Holz NRW